Die bekanntesten Arzneipflanzen der Homöopathie

Presseinformation 9/2020 - Stand: 28.05.2020

„Tag der Arzneipflanze“, 5.-7. Juni:
Die bekanntesten Arzneipflanzen der Homöopathie 

Manche sind schlicht, manche sind schön und einige sind ganz schön giftig: Heilpflanzen begleiten und faszinieren Menschen schon seit Jahrtausenden. In der Homöopathie sind die meisten Ausgangsstoffe pflanzlicher Herkunft. Unter den zehn wichtigsten kennt man vor allem eine – Calendula, die Ringelblume – aus dem heimischen Garten.

Einige der Arzneipflanzen, die in der Homöopathie wichtig sind, wie etwa Arnica, Calendula und Chamomilla, werden auch in der klassischen Pflanzenheilkunde eingesetzt. Andere Arzneipflanzen wiederum werden ausschließlich in der Homöopathie verwendet, da sie diese besondere Aufbereitung benötigen, um eine toxische Ursubstanz in ein Heilmittel zu verwandeln.

Die 10 bekanntesten Arzneipflanzen in der Homöopathie sind:
(alphabetisch nach lateinischem Namen)

  • Arnica (montana) – Bergwohlverleih, Fallkraut
    Vorkommen: Bergwälder und Bergwiesen, ganz Europa, Südrussland sowie Mittelasien; steht unter Naturschutz
  • (Atropa) Belladonna* – echte Tollkirsche
    Vorkommen: Europa, Asien und Nordafrika
  • Bryonia (alba)* – weiße Zaunrübe
    Vorkommen: Süd -Mitteleuropa, Nordafrika
  • Calendula (officinalis) *  Gartenringelblume
    Vorkommen: Alte Heil-und Zierpflanze mit unbekannter Herkunft. Verwildert in ganz Europa
  • Chamomilla (recutita)* – echte Kamille
    Vorkommen: Heimat östl. Mittelmeer, fast weltweit kultiviert
  • Euphrasia (officinalis)* – Augentrost
    Vorkommen: in weiten Teilen Europas verbreitet
  • Gelsemium sempervirens* – gelber Jasmin
    Vorkommen: Guatemala sowie Teile der USA
  • Phytolacca Phytolacca *  Kermesbeere
    Vorkommen: Heimat Nordamerika, früher in Weinbaugebieten kultiviert
  • Pulsatilla (vulgaris)* – gewöhnliche Kuhschelle, Küchenschelle
    Vorkommen: kalkreiche, sonnige Standorte in Europa; steht unter Naturschutz
  • Rhus toxicodendron* – behaarter Giftsumach
    Vorkommen: in Nordamerika weit verbreitet

*Anbau in Terra Medica®, den hauseigenen Arzneipflanzenkulturen der DHU. 

Wirkprinzip
Nach dem Selbstverständnis der Homöopathie erhält der Körper des Erkrankten durch die homöopathische Aufbereitung bei der Einnahme einen Impuls, der seine Selbstheilungskräfte aktiviert und hilft, seinen Körper wieder in eine gesunde Regulation und Balance zu bringen. Die Homöopathie bewährt sich besonders gut bei Alltagserkrankungen, bei funktionellen Störungen (die betroffenen PatientInnen leiden unter einer Vielzahl von Symptomen, die keiner eindeutigen Diagnose zugeordnet werden können) und bei psychosomatischen Beschwerden.
Eine aktuelle Umfrage zur Homöopathie-Verwendung zeigt, dass mehr als 70 Prozent der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden mit der Wirksamkeit und Verträglichkeit sind (forsa, 2/2020). Erkrankungen, die mit organischen Veränderungen einhergehen, sind dagegen nicht ausschließlich mit Homöopathie behandelbar. Dazu gehören etwa Knochenbrüche, Bandscheibenvorfälle, Krebs, Diabetes, etc. Auch bei akuten Erkrankungen, die etwa mit hohem Fieber, starkem Durchfall oder plötzlichen Veränderungen des Bluts (z. B. Thrombose) einhergehen, ist die Homöopathie keine geeignete primäre Therapie. Ebenso wenig bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder psychiatrischen Diagnosen. Hier reicht eine rein homöopathische Behandlung nicht aus, sie kann aber andere notwendige Maßnahmen oft sinnvoll unterstützen.

Was hilft bei was?
Die Homöopathie ist eine individuelle Therapieform, daher ermitteln Therapeuten in einer aufwendigen Anamnese mit dem Patienten, welches Mittel für sie oder ihn bei Beschwerden am besten passt. Ein wichtiges Grundprinzip der Homöopathie ist die Ähnlichkeitsregel: Man wählt bei Beschwerden ein Mittel aus, das bei einem Gesunden die Symptome hervorrufen würde, an denen der Kranke leidet. Die Mittel haben oft eine große Bandbreite von Einsatzmöglichkeiten, die sich in jahrhundertelanger Beobachtung bewährt hat. Welches Mittel in der Homöopathie für welche Beschwerden eingesetzt werden kann, erfährt man etwa unter www.globuli.de/einzelmittel.

Von der Pflanze zur homöopathischen „Urtinktur“
In der Homöopathie werden unzählige pflanzliche Ausgangsstoffe eingesetzt, in frischer oder getrockneter Form. Die DHU baut zwei Drittel ihrer benötigten Frischpflanzen in den eigenen ökologisch zertifizierten Arzneipflanzenkulturen Terra Medica® nahe Karlsruhe an. Nach der Ernte der Pflanzen werden sie weiterverarbeitet. Die Pflanzen oder ihre Teile (z. B. nur Blüten, je nach Herstellvorschrift) werden maschinell zerkleinert und mit Alkohol-Wasser versetzt, um die Inhaltsstoffe herauszulösen. Diesen Vorgang nennt man Mazeration. Er dauert in der Regel 10 bis 30 Tage; anschließend werden die festen Pflanzenteile abgepresst. Es entsteht die Urtinktur, der Ausgangsstoff für alle homöopathischen Arzneien.

Über Terra Medica® 
In Terra Medica® in Staffort bei Karlsruhe werden die pflanzlichen Rohstoffe für den Großteil der homöopathischen Arzneimittel der DHU angebaut. Mit über
300 verschiedenen Pflanzenarten ist Terra Medica® die größte und artenreichste Arzneipflanzenkultur in Europa. Viele heimische, aber auch exotische Arzneipflanzen aus aller Welt werden dort von rund 20 Arzneipflanzenexperten gezogen, gepflegt und von Hand geerntet. Die aus dem 1866 gegründeten Unternehmen von Dr. Willmar Schwabe hervorgegangene DHU verfügt dabei über rund 150 Jahre Expertise in der Kultivierung von Arzneipflanzen.
Terra Medica®wird seit ihrer Eröffnung im Jahre 1977 konsequent nach Umweltschutz- und Nachhaltigkeitskriterien betrieben und ist ökologisch zertifiziert. Vom Samen bis zur Ernte hat die DHU für ihre Arzneimittel damit jeden Schritt, der die Qualität der pflanzlichen Rohstoffe bestimmt, in der Hand. Weitere Informationen unter www.terramedica.de

Über die DHU
Die Deutsche Homöopathie-Union DHU-Arzneimittel GmbH & Co. KG, kurz DHU, ist führender Hersteller homöopathischer Einzelmittel und Dr. Schüßler-Salze in Deutschland. Das Unternehmen mit Sitz in Karlsruhe gehört zur Dr. Willmar Schwabe Unternehmensgruppe, innerhalb derer es 1961 gegründet wurde. Die DHU stellt ihr umfassendes Sortiment auf Basis der 150-jährigen Expertise der Firmengruppe in der Produktion homöopathischer Arzneimittel her – von homöopathischen Einzelmitteln über Komplexmittel bis hin zu Schüßler-Salzen. DHU steht für Tradition und Qualität ebenso wie für Nachhaltigkeit und Innovation. Über eigene Forschung, einen medizinisch-wissenschaftlichen Beratungsservice und Fachkreis-Schulungen fördert DHU den Wissensaufbau zur Therapieform Homöopathie und setzt sich für ein integriertes, verantwortungsvolles Miteinander von Schul- und Komplementärmedizin ein. Mehr unter www.dhu.de  

 

Verwendung
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Weitere Informationen und Bildmaterial
erhalten Sie bei Cornelia Lichtner, Produkt PR-Managerin DHU,
Tel.: 0721 / 40 93-420 oder E-Mail: [email protected]