Firmengeschichte der DHU
Die Geschichte der DHU beginnt 1866 in Leipzig. Dort gründete Dr. Willmar Schwabe die "Homöopathische Centralofficin Dr. Willmar Schwabe" und beginnt mit Herstellung und Vertrieb von Homöopathika und Schüßler-Salzen. Später werden Erforschung, Herstellung und Vertrieb pflanzlicher Präparate immer wichtiger, so dass für den Bereich Homöopathie und Schüßler-Salze 1961 die DHU innerhalb der Schwabe-Gruppe gegründet wird. So kommt es, dass die DHU Erfahrung mit mehr als 100jähriger Erfahrung und Expertise ausgestattet ist.
Am Anfang war Schwabe
Im Jahr 1866 eröffnete Dr. Willmar Schwabe (1839 – 1917) mit der „Homöopathischen Centralofficin Dr. Willmar Schwabe“ in Leipzig seine erste Firma. Er stellte dort homöopathische Arzneimittel nach hohen Qualitätskriterien für Großhandel und Export her. Aus der Leipziger Centralofficin entstanden in Deutschland, Europa und Übersee über 700 Depots.
Schwabe war sicherlich der erste, der homöopathische Arzneimittel in industrieller Großproduktion herstellte. Um das in stets gleichbleibender Qualität tun zu können, standardisierte er die Herstellvorschriften und verfasste 1872 die „Pharmacopoea Homoeopathica Polyglottica“. Sie wurde in mehreren Sprachen übersetzt und enthielt akribisch dokumentierte Arbeitsanleitungen zur ordnungsgemäßen Herstellung homöopathischer Arzneimittel.
Schwabes Werk erfuhr weltweit große Akzeptanz und erschien in Deutschland bereits 1934 als verbindliches „Homöopathisches Arzneibuch“ (HAB). 1978 fand es Eingang in den homöopathischen Teil des amtlichen Deutschen Arzneibuchs. Im Rahmen der europäischen Harmonisierung wird das HAB nach und nach in das Europäische Arzneibuch (Ph. Eur.) aufgenommen.
Der gleichnamige Sohn des Firmengründers führte das Unternehmen nach dem Tod seines Vaters in dessen Sinne weiter. Nach dem Krieg verlegten die Inhaber der dritten Generation Dr. Reinhold Willmar Schwabe und Dr. Willmar Carl Wolfgang Schwabe den Firmensitz von Leipzig nach Karlsruhe, wo 1947 die „Dr. Willmar Schwabe GmbH“ gegründet wurde. Der in Leipzig verbliebene Betrieb wurde 1952 als „VEB Homöopharm Dr. Willmar Schwabe“ verstaatlicht und ging 1957 als „VEB Leipziger Arzneimittelwerk“ in das Volkseigentum der damaligen DDR über. In Karlsruhe führte man die bereits 1878 begonnene chemisch-analytische Forschung und Entwicklung phytotherapeutischer Arzneimittel fort.
Die 80er bis heute
1983 zog die DHU erneut um. Und zwar auf das ehemalige Produktionsgelände von Grundig in die Ottostraße in Karlsruhe-Durlach. Ab 1987 fand die elektronische Datenverarbeitung Eingang in die Produktionsabteilungen. Ein neu erbautes Logistikzentrum gestattete ab 1990 den weltweiten Versand aller Produkte der gesamten Schwabe-Gruppe. 2000 wurden 35 Millionen D-Mark in die Modernisierung der Urtinkturenherstellung nach GMP-Standards investiert. Jährlich wurden hier fortan etwa 70 Tonnen pflanzlichen Ausgangsmaterials zu 900 Urtinkturen in Mengen von 1 bis 10.000 Litern verarbeitet.
2006 konnte mit einer Investition von 25 Millionen Euro ein weiteres Produktionsgebäude für den Herstellungsbereich „Formgebung“ in Betrieb genommen werden. 2007 waren mit Einbindung der Arzneipflanzenkulturen alle Produktionsschritte von der Erzeugung des Ausgangsmaterials bis hin zur Auslieferung der fertigen Arzneimittel unter dem Dach der DHU vereint. 2017 fand mit Überarbeitung von Logo und Hinzufügung neuer Gestaltungselementen auch eine äußere Modernisierung der DHU statt. Der Slogan „Gesundheit erfahren“ macht deutlich, was die Basis der DHU-Produkte ist.
Hochmoderne Produktion
Wir verfügen über modernste Produktionsanlagen für homöopathischen Arzneimittel. Die Produktion selbst erfolgt nach den strengen Richtlinien des „Good Manufacturing Practice (GMP)“. Wir verarbeiten viele hundert Ausgangsstoffe. Globuli werden in den Potenzen D, C und LM hergestellt. Der gesamte Produktionsprozess folgt den im Homöopathischen Arzneibuch (HAB) bzw. im Europäischen Arzneibuch formulierten Richtlinien. Alles zum Thema Globuli und deren Anwendung finden Sie hier.
Unter Berücksichtigung der Prinzipien von Dr. Samuel Hahnemann und der Tradition von Firmengründer Dr. Willmar Schwabe wird jedes flüssige Arzneimittel von Hand verschüttelt, feste Arzneimittel werden verrieben. Wie im HAB vorgeschrieben, wird bei flüssigen Arzneimitteln für jeden Potenzierungs-Schritt ein neues Glas eingesetzt. Während des gesamten Produktionsprozesses werden alle Produktionsschritte kontrolliert und dokumentiert.
Sie wollen mehr über unsere Ausgangsstoffe und unsere Herstellungsweise lesen?
Die Arzneipflanzenkultur Terra Medica®
2014 fand die Umbenennung in Terra Medica® statt und ein neues Besucherzentrum wurde eröffnet.
Seit 1976 kultivieren wir eigene Arzneipflanzen auf einem Areal bei Stutensee-Staffort (nahe Karlsruhe). Die erste Ernte erfolgte im Jahr 1977. Seit 1998 sind unsere Arzneipflanzenkulturen nach den Kriterien des ökologischen Landbaus zertifiziert – chemische Dünger, Insektizide oder Herbizide werden hier nicht eingesetzt.
Mit einer Solaranlage wird der notwendige, eigene Strom erzeugt. 70% der Pflanzen, die für die Produktion gebraucht werden, werden in der eigenen Aufzucht großgezogen. Dabei ist Terra Medica® mit 600 verschiedenen Pflanzenarten aus aller Welt Europas artenreichste Arzneipflanzenkultur. Bei der DHU kommt alles aus einer Hand: Vom Samen bis zum fertigen Arzneimittel.
Die DHU auf einen Blick
- Eigener ökologisch zertifizierter Anbau von Arzneipflanzen in Terra Medica® nahe Karlsruhe
- Handverschüttelung nach dem Homöopathischen Arzneibuch (HAB)
- Moderne, alle Qualitätsstandards erfüllende Herstellung in Deutschland