Mitarbeiter der DHU in der Herstellung

Herstellung und Qualität

Die DHU fertigt Arzneimittel und Produkte stets in hervorragender Qualität. Garant dafür sind hochwertige Ausgangsstoffe, höchste Professionalität und profunde Erfahrung. Basis der Herstellung ist das Homöopathische Arzneibuch (HAB), das auf den Firmengründer des Gruppenunternehmens Schwabe zurückgeht. Qualität ist also seit jeher gleichsam Ziel wie Expertise.

Die Ausgangsstoffe

Pflanze Cardiospermum

In der Homöopathie werden etwa 2.000 anerkannte Mittel eingesetzt. Die DHU stellt die große Vielfalt ihrer Arzneimittel überwiegend aus Heilpflanzen, her. Zwei Drittel der benötigten Pflanzen stammen aus der eigenen ökologisch zertifizierten Anlage Terra Medica nahe Karlsruhe. Mit insgesamt 600 unterschiedlichen Arten ist sie die größte ihrer Art in Europa.

Seit 40 Jahren werden die pflanzlichen Ausgangsstoffe in dem Ort Staffort bei Karlsruhe unter biologisch optimalen Bedingungen kultiviert. Die Anlage ist ökologisch zertifiziert und damit zu 100% frei von Chemie. Perfekte Wachstumsbedingungen, der planbare Erntezeitpunkt und die kurzen Transportwege von Staffort an den DHU-Standort in Karlsruhe stellen eine hohe Qualität des pflanzlichen Ausgangsmaterials und letztlich der Arzneimittel sicher. Mit 14,3 ha Fläche und 600 verschiedenen Heilpflanzenarten ist Terra Medica® die artenreichste Arzneipflanzenkultur Europas.

Hier geht es zur Website von Terra Medica

Alle frischen sowie getrockneten pflanzlichen Ausgangsmaterialien, die für die Herstellung der homöopathischen Arzneimittel vorgesehen sind, durchlaufen den Bereich „Pharmakognosie“. Dort werden die entnommenen Proben nach den Kriterien des Homöopathischen Arzneibuchs bzw. des Europäischen Arzneibuchs (Ph. Eur.) geprüft und dokumentiert.

Nach Ernte und kurzer Fahrt werden die Arzneipflanzen in der DHU weiterverarbeitet. Die Pflanzen oder ihre Teile (je nach Herstellvorschrift) werden maschinell zerkleinert und in Alkohol-Wasser gelöst. Diesen Vorgang nennt man Mazeration. Er dauert in der Regel mindestens 10 und bis zu 30 Tage. Anschließend werden die gelösten Pflanzen bzw. deren Teile abgepresst. Es entsteht die Urtinktur als erste homöopathische Arzneiform (Wirkstoff).

Informationen zur Homöopathie finden Sie hier

Die Potenzierung

Alle flüssigen Arzneiformen, Dilutionen genannt, werden verschüttelt – jeweils der Wirkstoff mit Ethanol-/Wasser im Verhältnis 1:10. Dieser Vorgang heißt Potenzierung und wird bei der DHU ausschließlich von Hand durchgeführt. Je nach Anzahl der Schritte entsteht so die gewünschte Potenz. Die DHU potenziert homöopathische Mittel in den Verdünnungsreihen D-Potenzen im Verhältnis 1:10, C-Potenzen im Verhältnis 1:100 und LM (=Q)-Potenzen im Verhältnis 1:50.000. 

Bei festen und unlöslichen Substanzen werden zunächst Verreibungen hergestellt. Abhängig von der Löslichkeit der jeweiligen Ausgangssubstanz dienen Urtinktur oder Verreibung (Trituration) auch als Basis für die Herstellung homöopathischer Arzneimittel.

Die Verreibung findet bei der DHU in Mühlen verschiedener Größe statt, die wie Mörser arbeiten. Der Mahlvorgang dauert mehrere Stunden. Jeweils 99 Teile Milchzucker (Lactose) werden mit 1 Teil Ausgangsstoff verrieben. Das Resultat enthält Partikel nur noch in Mikrometergröße. Homöopathische Tabletten enthalten als Trägersubstanz Lactose.

Die Qualität der homöopathischen Arzneimittel wird in Deutschland durch das Deutsche Homöopathische Arzneibuch (HAB) amtlich und damit verbindlich geregelt. Ferner sind die Vorschriften des homöopathischen Teils des Europäischen Arzneibuchs (Ph. Eur.) zu berücksichtigen. Ebenso gilt die europäische Vorgabe der guten Herstellpraxis (GMP) für alle pharmazeutischen Unternehmen wie die DHU.

Die Arzneiformen

Globuli Kügelchen

Neben Globuli, Tropfen und Tabletten gibt es Homöopathika auch als Salben, Zäpfchen, Ampullen, Gele oder Lotionen. Am beliebtesten sind die Streukügelchen, meist Globuli genannt (die Einzahl heißt Globulus). Deren Herstellung erfolgt nach Vorschrift 10 des HAB.

Dabei werden 100 Teile Kügelchen, die aus Rohzucker (Saccharose) bestehen, mit 1 Teil Dilution (mindestens 60 Prozent Alkohol) der jeweiligen Potenz benetzt; dies heißt Imprägnation und findet in großen Dragierkesseln statt. Durch die Rotation der Kessel und eine genau definierte Auftragungsweise findet die Flüssigkeit ihren Weg bis in den letzten Globulus. Globuli gibt es in unterschiedlichen Größen. Vor der Imprägnierung spricht man von unarzneilichen Globuli. Nach der Imprägnierung wird übrigens der ganze Globulus als Wirkstoff bezeichnet.

Das gibt es über Globuli zu wissen

Die Arzneimittelvielfalt

Die DHU verfügt über ein Lieferspektrum von ca. 350.000 unterschiedlichen Produkten. Jährlich werden allein 70.000 Präparate ganz speziell nach den Wünschen von Therapeuten oder Patienten als Sonderanfertigungen ab einer 1 Packung hergestellt und innerhalb 1-3 Tagen ausgeliefert. 13.000 Fertigarzneimittel sind permanent auf Lager. Im Jahr werden 35.000 Chargen, d. h. unterschiedliche Arzneimittelansätze hergestellt. Insgesamt fertigt die DHU etwa 20 Millionen Packungen pro Jahr.

Entdecken Sie unsere Sortimentsvielfalt